Bevor wir Menschen eine Entscheidung treffen, prüfen wir alles auf Herz und Nieren. Sprich, wie hoch ist der Gewinn und wie hoch kann der Verlust sein. Genau das wird Framing-Effekt genannt.
Wir haben die Eigenschaft Situationen unterschiedlich zu bewerten, auch wenn es ein und dieselbe ist. Schuld daran ist der Kontext.
Beispiel:
1. Der Wert der Aktie GH ist innerhalb von nur 2 Wochen um 4,2 % gefallen.
2. Trotz schwierigster Marktbedingungen hat die Aktie GH nur 4,2 % Verlust
3. Die Aktie bewegt sich wieder auf ihren Vorjahresstand zu, der um 4,2 % niedriger gelegen hat als in diesem Jahr
4. Der Wert der Aktie sinkt derzeit, die Verluste belaufen sich jetzt auf 4,2 %.
So ein Bedeutungsframe verleitet uns dazu Informationen als hilfreich oder nicht hilfreich zu bewerten, trotz dass der reine Zahlenwert immer der gleiche bleibt.
Haben wir unseren Fokus auf Gewinne gelegt, neigen wir dazu diese überzubewerten.
Legen wir unseren Fokus auf Verluste, werden wir schon bei dem geringsten Anzeichen völlig nervös. Das Problem ist, dass man Zahlenwerte nicht einfach so umdefinieren kann. Entweder liegt der Trade noch in einem bestimmten Handelsbereich oder nicht. Ganz vermeiden werden wir den Framing-Effekt nicht. Würden wir das schaffen, während wir völlig emotionslos und unser Unterbewusstsein hätte nichts zu melden.
Allerdings können wir uns mit mentalen Training ein ganzes Stück an diesen Zustand annähern. Wichtig ist es, dass man Fakten und Informationen eigenständig und ohne Emotionen betrachtet. Somit würden die Gewinne größer und die Verluste kleiner werden.
Selbstverständlich gilt auch hier: ohne Handelsplan läuft nichts
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